Biotonne

Die Biotonne für organische Küchen- und Gartenabfälle.

Wir möchten Ihnen gerne die wichtigsten Fragen rund um das Thema Biotonne beantworten. Ist Ihre Frage nicht dabei? Wir beantworten Ihnen diese gerne auch persönlich unter der Rufnummer (0203) 283 - 30 00 oder über unser Kontaktformular.

Was ist die Biotonne?

Die Biotonne für organische Küchen- und Gartenabfälle steht in Duisburg flächendeckend zur Verfügung.

Was kann ich in der Biotonne entsorgen?

  • Obst- und Gemüsereste einschließlich der Schalen von Zitrusfrüchten
  • Rasen-, Grün- und Strauchschnitt, Laub
    Blumen, Pflanzenreste
  • Tee- und Kaffeesatz (auch mit Filter), Teebeutel
  • Eierschalen, Knochen und Fischgräten
  • Essensreste, auch Gekochtes (evtl. in Zeitung oder Küchenpapier eingewickelt)
  • verdorbene Lebensmittel (ohne Verpackung)

Was darf nicht in die Biotonne?

  • Kunststoffe, Verpackungen, Folien, Tüten
  • Metalle, Alufolien, Dosen
    Hygieneartikel, Windeln
  • Staubsaugerbeutel
  • Textilien, Leder
  • Katzen-/Kleintierstreu, Fäkalien
  • behandeltes Holz, Asche
  • Erde, Sand, Kies, Steine

In welchen Größen gibt es die Biotonne?

Die Biotonne ist als 60 l, 80 l, 120 l und 240 l-Behälter erhältlich.

Zudem ist die Biotonne als Unterflurbehälter in 2.200 l und 4.400 l verfügbar. 

Standplatz und Servicevarianten

Alle Standplätze müssen über eine ordnungsgemäße Zuwegung verfügen. Bei Rolltonnen muss die Zuwegung mindestens eine Breite von 1,20 m aufweisen. Stellplätze und Transportwege müssen mit einem harten, dauerhaften und leicht zu reinigenden Bodenbelag versehen sein, der das Absetzen und Abrollen der Abfallbehälter ohne Beschädigung aushält.

Servicetyp 1: normaler Service

  • Ebenerdiger Standplatz
  • Transportweg bis zur öffentlichen Straße max. 25 m

Servicetyp 2: erhöhter Service 

  • Ebenerdiger Standplatz
  • Transportweg bis zur öffentlichen Straße über 25 m

Wie ist der Leerungsrhythmus der Biotonne?

Sie wird vierzehntäglich geleert. 

Die Abfuhrtermine werden mit der Bereitstellung der Biotonne bekanntgegeben und sind über den online-Abfallkalender oder in der WBD App verfügbar. 

Was kostet die Biotonne?

Was ist bei der Abfuhr der Biotonne zu beachten?

Bitte beachten Sie, dass der Arbeitsbeginn der Abfuhrkolonnen in der Regel 6.00 Uhr morgens ist und die Behälter rechtzeitig bereitgestellt werden müssen.

Gibt es maximales Gewicht, mit dem die Biotonne befüllt werden kann?
Organische Abfälle, wie zum Beispiel sehr feuchte Küchenabfälle, gekochte Lebensmittelreste oder verdorbenes Obst, können sehr schwer sein. Die Biotonnen dürfen aber, wie auch alle anderen Abfallbehälter, nicht zu schwer befüllt zur Abholung bereitgestellt werden.  

Zulässig ist:

je 60 l-Abfallbehälter          max. 40 kg je Abfuhr
je 80 l-Abfallbehälter          max. 45 kg je Abfuhr
je 120 l-Abfallbehälter         max. 60 kg je Abfuhr
je 240 l-Abfallbehälter         max. 100 kg je Abfuhr

Wie beuge ich (Geruchs-)Belästigungen vor?

Auch wenn die Biotonne regelmäßig geleert wird, kann es aufgrund biochemischer Prozesse aus der Biotonne riechen.

Hilfreich kann Papier sein:
Vor allem feuchte Küchenabfälle können gut in Zeitungspapier eingeschlagen werden. Dies bindet Feuchtigkeit, beugt der Geruchsbildung vor und der Abfallbehälter verschmutzt weniger. 

Papier ist an sich ein Naturprodukt, weil es im Wesentlichen aus Zellulose vom Holz besteht. Deshalb zersetzt es sich in einer Kompostanlage und ist für die Biotonne grundsätzlich geeignet – aber nur in kleinen Mengen. Denn ökologisch sinnvoller ist es, wenn aus gebrauchtem Papier wieder neues Papier hergestellt wird. Deshalb gehört Papier zuallererst in die Papiertonne und ins Papierrecycling.Folgende Papieranwendung können jedoch das Sammeln von Bioabfällen unterstützen:

• Zeitungspapier (aber keine Hochglanzbroschüren oder Zeitschriften)
• Bioabfalltüten aus Papier
• Brötchentüten, wenn sie keine durchsichtigen Fenster haben.

Papiere, die nicht in die Biotonne gehören:

• Beschichtete Papiere zum Beispiel aus der Metzgerei
• Benutzte Taschen- oder Schminktücher

Wählen Sie den optimalen Standplatz der Biotonne:
Stellen Sie Ihre Biotonne möglichst an einem schattigen Platz im Freien auf.

Tipps für den Winter

So kann man vermeiden, dass die Bioabfälle an der Tonnenwand festfrieren:

  • Den Boden der Biotonne mit etwas Zeitungspapier oder einem Stück Karton bedecken. 
  • Wenn möglich, keine feuchten Küchenabfälle hineingeben oder sie erst etwas abtropfen lassen. Alternativ auch diese in Papier(tüten) einwickeln.
  • Nicht nachdrücken! Locker eingefüllte Abfälle frieren weniger leicht fest als eng gestopfter Abfall!
  • Loses Laub in der Biotonne ist das größte Problem bei Frost, weil es bereits bei einem halben Minusgrad festfriert. 

Meine Biotonne reicht nicht. Kann ich die Bioabfälle auf dem Recyclinghof entsorgen?

Sollte Ihre Biotonne nicht ausreichen, können Sie eine größere oder eine weitere Biotonne bestellen.

Einen Teil Ihrer Bioabfälle können sie auch auf dem Recyclinghof entsorgen. Grünabfälle wie Strauch- und Baumschnitt werden gerne kostenlos angenommen. Nicht angenommen werden Küchenabfälle, wie Kaffee-, Tee- Obst-, Gemüse- oder Lebensmittelreste.  

Was passiert mit den Bioabfällen?

Der Bioabfall setzt sich aus Grünabfall von den Recyclinghöfen, Bioabfälle aus der Biotonne, Weihnachtsbäume und Laub wie organischen Abfällen aus der Park-, Grünflächen- und Friedhofspflege zusammen. Der Bioabfall wird je nach seiner Beschaffenheit in Verwertungsanlagen der Region differenziert behandelt. Er dient der Erzeugung von Strom, Wärme und Biogas und Komposterde.  

Der holzreiche Anteil, wie Strauch oder Heckenschnitt, wird vor allem zur Produktion erneuerbarer Energien eingesetzt. Dazu werden die erfassten Grünabfälle zerkleinert und gesiebt. Mit dem herausgesiebten Holzanteil wird in Biomasseheizkraftwerken Strom und Wärme produziert. Das verbleibende Kultursubstrat wird kompostiert. Die Komposterde kann als Bodenverbesserer eingesetzt werden und mineralische Kunstdünger ersetzen. 

Bioabfälle mit einem hohen Anteil nasser Küchenabfällen, können vor der Kompostierung gut zur Biogasproduktion genutzt werden. Die Duisburger Bioabfälle aus der Biotonne werden zunächst der Vergärung zugeführt. Das entstehende Biogas wird abgeschöpft. Die vergorenen Bioabfälle werden abschließend kompostiert. 

Aus den Duisburger Bioabfällen können je Tonne Bioabfall aus der Biotonne 110 Normkubikmeter (Nm³) Biogas produziert werden. Dieses Biogas hat einen Methananteil von 55%. Nach entsprechender Aufbereitung wird es in das Erdgasnetz eingespeist. 

Warum macht es Sinn, die Biotonne zu nutzen?

Während der Großteil an Wertstoffen, wie Altpapier, Altholz, Bioabfälle, Altmetall oder Altglas separat erfasst und hochwertig verwertet wird, besteht noch annähernd die Hälfte des Duisburger Restmülls aus biologischen Abfällen. Diese Abfälle könnten hochwertig verwertet werden, wenn sie separat erfasst würden. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz schreibt die flächendeckende Bioabfallsammlung vor. Deshalb sollte Bioabfall wie auch alle anderen Wertstoffe separat erfasst und möglichst hochwertig verwertet werden. Der Müllverbrennung sollten nur die echten Reststoffe zugeführt werden.

Eine ressourcenorientierte und klimaschonende Kreislaufwirtschaft gelingt umso besser, je gründlicher Abfall getrennt wird, denn umso mehr Rohstoffe können erhalten bleiben, umso weniger Energie muss eingesetzt werden und umso geringer wird die Umwelt wie das Klima belastet. Noch effektiver wäre nur eine konsequente Abfallvermeidung.